Der Steinmetz vereint Handwerk und Kreativität

30 Mai 2022
 Kategorien: Generalunternehmer, Blog

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Den Steinmetz gibt es als Fachhandwerker mindestens seit der Antike. Die Tätigkeit der Steinbearbeitung hat eine kulturübergreifende Tradition in der Geschichte der Menschheit. Sie hatte schon zu Zeiten der Mayas, Azteken oder im alten Ägypten den entscheidenden Anteil beim Bau von Tempeln und Pyramiden. Heute entwirft und gestaltet er Grabsteine oder Skulpturen. Andererseits restauriert er Denkmäler oder die Fassaden alter Bauwerke wie Schlösser und Kathedralen.

Der Arbeitsalltag

Er berät seine Kunden über unterschiedliche Gestaltungsmöglichkeiten und das geeignete Material für ihren Auftrag. Das können Grabsteine, Statuen, Tisch- oder Bodenplatten, Treppen und Geländer sein. Bei öffentlichen und kirchlichen Aufträgen handelt es sich oft um die Restauration und Instandhaltung von Fassaden, Denkmälern und Brunnen. Dazu fertigt er Skizzen und digitale Konstruktionspläne an. Anschließend haut, sägt und schleift er das Rohmaterial aus Natur- oder Kunststein mit dem geeigneten Werkzeug oder einer CNC-Maschine. Dabei kann das Material unterschiedlichste Härtegrade bei den verschiedenen Steinarten haben. Das kann der harte Granit sein oder auch der weiche Kalksandstein. Typische Werkzeuge sind der Knüpfel, Meißel, handgeführte Maschinen wie ein Trennschleifer und die Kreissäge.

Der Steinmetz organisiert den Transport seiner fertigen Produkte zum jeweiligen Einbau- oder Aufstellort. Wenn er im Bereich der Denkmalpflege tätig werden soll, prüft er den Zustand der historischen Bausubstanz. Je nach Schweregrad der Mängel reichen seine Aufgaben vom nur Reinigen der Oberfläche von Schmutz bis zum Austausch ganzer Bauteile. Daran anschließend konserviert er die Außenflächen.

Voraussetzungen für den Beruf

Trotz aller Erleichterungen durch Maschinen ist eine ganz entscheidende Grundvoraussetzung die körperliche Fitness. Der Steinmetz muss auch handwerklich sehr geschickt sein. Sollte er sich auf das Gebiet der Steinbildhauerarbeiten spezialisiert haben, ist ein künstlerisches Talent erforderlich. Eine gewisse zeichnerische Begabung ist von Vorteil, um beispielsweise dem Kunden eine bildliche Vorstellung seines Objektes zu zeigen. Anhand dieser Zeichnung können dann Korrekturen vorgenommen werden. Hier kann ein gesundes Maß an Kreativität nicht schaden.

Die Ausbildung

Während einer mehrjährigen Ausbildung lernt ein Auszubildender die verschiedenen Tätigkeitsgebiete kennen. Die Fächer sind beispielsweise Mathematik, Betriebswirtschaft, Fertigung, Werken, Geschichte und Kunst. Es gibt zwei Fachrichtungen: den Schwerpunkt Steinmetzarbeiten und Steinbildhauerarbeiten. Der Azubi lernt in dieser Zeit neben dem Umgang mit Werkzeug und Maschinen auch, wie er richtig skizziert und seine Bauzeichnungen anfertigt. Denn diese Arbeit gehört zu den kreativen Handwerken. Das trifft besonders auf denjenigen zu, der als Fachrichtung Steinbildhauerarbeiten gewählt hat.

Die typischen Branchen

Der Steinmetz und Steinbildhauer kann sowohl freiberuflich als auch angestellt tätig sein. Es kann sich um einen Betrieb handeln, der sich auf Steinbildhauerei, Grabsteine und Kunststeinarbeiten spezialisiert hat. Ebenfalls infrage kommen reine Restaurationsfirmen für historische Gebäude oder Denkmäler. Schließlich sind noch Museumswerkstätten und Kirchenbauämter denkbar.

Für weitere Informationen zum Thema Steinmetzhandwerk können Sie Unternehmen wie z. B. ​Graf Grabsteine besuchen.